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Südoldenburger

Geschrieben am 18. Mai 2008

Der Südoldenburger an sich ist ein Räuber. Darauf sind sie ziemlich stolz, auch wenn es offiziell niemand zugeben würde. Was sie jedoch nicht daran hindert ein Geschäft daraus zu machenund damit ihrer räuberischen Gesinnung einen gesellschaftlich anerkannten, kapitalistischen Anstrich zu geben. Diese für sich genommen lächerliche PR-Kampagne mit dem Räubertrunk hat mir den Schlüssel zu den Herzen dieser Menschen geliefert:

Denn als Souvenir macht das Zeug jedenfalls keinen Sinn. Das Ganze wurde vor 4-5 Jahren als Alkohol-Vermarktung aus der Taufe gehoben und zieht als Marke in erster Linie bei den Einheimischen. Dabei wird mit jeder Runde implizit ein Toast auf diesen erfolgreichen Raubzug gebracht, obwohl der Trinkende ja genau genommen das Opfer ist. Es handelt sich offenbar um eine Art Anerkennung „von einem Räuber zum anderen“, in dem Empfinden seine eigenen „Angelegenheiten“ in ähnlicher Weise zu seinem Vorteil zu regeln.

Vor diesem Hintergrund macht diese allgegenwärtige bäuerliche Dummdreistigkeit einen Sinn, der man als Außenseiter nicht nur ausgesetzt ist, sondern die einem genau so implizit unterstellt wie sie gefeiert wird. Dadurch gerät das Beantragen von staatlichen Leistungen (zum Beispiel) zu einem ganz speziellen Erlebnis. Altehrwürdige Haltungen wie „ich nehme keine Almosen“ oder gar „ich bin froh wenn ich [durch Arbeit] für meine Leistungen geradestehen kann“ werden als billigste Heuchelei oder als besonders verschlagene Durchtriebenheit gedeutet. Dadurch bekommt das (wenn auch stillschweigende) Bekenntnis zur Räuberei schon wieder etwas Aufrichtiges.

Hinzu kommt vermutlich, daß die zitierten Werte meinen proletarischen Großeltern entlehnt sind. Nach Luhmann kann diese Klan-artige Gesellschaft mit der Arbeiterschicht keine Informationen austauschen. Das wäre die (nach fast 9 Jahren Forschung) erste wirklich stichhaltige Erklärung für das Ausmaß an Verständnislosigkeit in den Blicken von Menschen die Formal in der selben Situation waren wie ich selbst:

„Entgegen vieler gängiger Annahmen, denen zufolge Kommunikation bereits durch Mitteilung zustande kommt, ist Kommunikation bei Luhmann erst dann realisiert, wenn Verstehen geschieht.“ ( Soziale Systeme, Frankfurt am Main 1984, Seite 203)

Veröffentlicht unter ausmeinembauch, Fundgrube, Kolumne | Tags: Gesellschaft, Moral, Politik |
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