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Hirnlegoland

Tag-Archiv: Alltagswahn

Deutschland: Ein Wegweiser

Geschrieben am 20. Juli 2016

Fremder, kommst du in dieses Land zieh dich warm an. Es ist kalt in Deutschland.

Das wichtigste vorweg: Alles was ein Mensch in diesem Land erreichen kann beruht auf einem Stück Papier. Etwas wie eine Banknote: Es ist bedruckt, trägt eine Unterschrift und ein Siegel. Nur mit dem Unterschied, daß es für jede Gelegenheit eine eigene Währung gibt.
Ich rede von unserer Verwaltung. Die beschränkt sich bei uns nicht auf die staatlichen Organe sondern ist uns in Fleisch und Blut übergegangen. Was nirgendwo geschrieben steht existiert einfach nicht. Genau genommen existiert es natürlich schon, aber niemand wird aufgehalten der das so lange ignoriert bis dessen Existenz mit einem Dokument bewiesen wurde.

Geliebte Dokumente

Wenn hier jemand sein Auto an den Nachbarn verkauft schreibt er das auf zwei Stücke Papier und beide unterschreiben. Wer zusätzlich einen Stempel möchte kann zu einem Notar gehen. Eine seiner Aufgaben besteht gewissermaßen darin, aus einem beschriebenen Stück Papier ein „Dokument“ zu machen. Selbst wenn wir uns zusammentun um gemeinsam etwas zu unternehmen tun wir das nicht einfach sondern wir Gründen einen Verein. Ja es gibt hier tatsächlich ein eigene Gesetze darüber, wie wir uns das verschwenden unserer Zeit gegenseitig bescheinigen dürfen.

Der aufmerksame Leser wird sich denken können wie das vor sich geht: Mindestens 3 Leute schreiben was sie Vorhaben auf ein Stück Papier. Aber dies ist kein Vertrag wie beim Autokauf sondern eher eine kleine Verfassung. Deswegen unterschreibt nur einer und der ist dann der Chef. Fehlt noch der Stempel. Um einer Behörde einen Stempel abzuringen muß man zunächst herausfinden welches Gesetzbuch es verwaltet. Jedes Gesetzbuch ist einer bestimmten Behörde zugeordnet. Man sagt auch: die Behörde ist zuständig. In diesem Falle trägt sie den neuen Verein in eine Liste ein und erlaubt ihm damit ein eigenes Siegel zu führen. Das ist im Grunde ein Stempel, nur daß dieser eben in einer staatlichen Behörde registriert ist. Nun kann so ein Verein eigene Dokumente erstellen indem er Dinge auf Papier schreibt die der Chef unterschreibt und Stempelt.

Gelebte Dokumente

Dokumente sind in diesem Land so wichtig, daß sich ein Blick auf das wichtigste von ihnen lohnt. Das erste im Leben und das wichtigste ist die Geburtsurkunde. Sie macht ein Bündel schreienden Lebens zu einem Staatsbürger. Sie bestimmt wie du heißt und beweist wer deine Familie ist. Sie beweist auch wo du geboren wurdest und von wem. Sie ist so wichtig, daß es natürlich auch hier eine Behörde samt Register gibt. Die Urkunde ist nichts anderes als ein Auszug aus diesem Register, unterschrieben von einem zuständigen Beamten und gestempelt von einer zuständigen Behörde.

Auch hier gilt das selbe Prinzip: hast du keine, weil der zuständige Beamte von Saringas getötet und die zuständige Behörde von Faßbomben zertrümmert wurde existierst du nicht. Genau genommen existierst du natürlich schon, aber niemand kann einen Beamten daran hindern das zu ignorieren bis ein entsprechendes Dokument vorliegt. Je stärker du darauf beharrst, daß du existierst, nur weil du vielleicht atmest und deine Fäuste ballst, je mehr geht der Beamte davon aus, daß du ihm etwas falsches erzählen willst. Denn wäre es richtig was du sagst könntest du die entsprechenden Dokumente ja vorlegen. Der Unterschied zu anderen Ländern besteht hier wohl darin, daß die Beamten hierzulande das nicht (unbedingt nur) tun um bestochen zu werden, sondern weil sie einen Job machen für den sie sich streng bürokratisch aber niemals moralisch werden rechtfertigen müssen.

Die anderen Leute

Doch da ist noch etwas: Hier leben 80 Millionen Menschen auf 350.000 km². Der nächste Staat mit dieser Bevölkerungsdichte ist Indien. Dabei gibt es hier keine großen Wüsten oder Karstgebiete. Das heißt fast egal wo du dich in diesem Land hinstellst, wenn du bis zum Horizont sehen kannst hält sich mit 90% Sicherheit in diesem Bereich mindestens ein Mensch auf. Man kann sich hier nicht wirklich aus dem Weg gehen. Bei so vielen Menschen gibt es zwangsläufig teilweise beträchtliche Unterschiede. Je nachdem wohin man kommt können Sitten und Gebräuche ziemlich unterschiedlich sein. Zum Beispiel neigen Menschen aus dem Süden eher dazu sich auch unter Fremden Gesellschaft zu leisten, während nördliche sich lieber aus der Distanz beobachten oder „ihre Ruhe“ bevorzugen. Doch das ist erst der Anfang: Jede Region scheint im Miteinander ihren eigenen Charakter zu haben. Diese Unterschiede sind alle nicht wirklich groß oder wesentlich. Sie sind uns nur ungeheuer wichtig. So wichtig, daß unser Staat noch heute eine Föderation unabhängiger Regionalverwaltungen ist, jede mit einem eigenen kleinen Parlament und einer eigenen kleinen Verfassung obwohl die Unterschiede sich größtenteils auf Formulierungen und Parteifarben beschränken.
Zusätzlich gibt es genau wie in Indien auch hier große Unterschiede innerhalb der Gesellschaft. Allerdings ist der Umgang hier damit etwas anders. Während die Leute in Indien sich ihrer Zugehörigkeit zu eine bestimmten Gruppe sehr bewußt sind (was auf die Dauer eher zu Spannungen und Gewalt führt) glauben hier alle Menschen mit ihrem jeweiligen kleinen Umfeld Teil einer überwiegenden Mehrheit zu sein. 

Die anderen Menschen

Wir sind hier geografisch an einer Stelle die der letzte große Staatsmann dieses Landes, Helmut Schmidt, einmal als das „die Mitte Europas“ bezeichnet hat. Jeder der sich durch Europa bewegt kommt irgendwann hier vorbei. Immer wieder sind im Laufe der Zeiten Gruppen von Menschen hier eingefallen, entweder mit einem anderen Ziel vor Augen nur ein paar Aussteiger zurücklassend oder um sich ganz hier niederzulassen (wahlweise mit oder ohne die Bevölkerung niederzumetzeln). Die Spezies Mensch (Homo Sapiens) selbst war hier anfangs ein fremdes Wesen, von bereits hier lebenden Vormenschen (Homo neanderthalensis) vermutlich mißtrauisch beäugt, schon allein wegen der Hautfarbe und der merkwürdigen Statur. Von den seltsamen Bräuchen und dem übermäßigen Gebrauch dieser fremd klingenden Sprache ganz zu schweigen. Offensichtlich haben wir diesen Ahnen mehr als nur unsere Hautfarbe zu verdanken.

Veröffentlicht unter ausmeinembauch, Kolumne | Tags: Alltagswahn, Ekel, Groll, Leute, Weltbild, Zeitgeschehen | Hinterlassen Sie einen Kommentar |

Schuld und Einsamkeit

Geschrieben am 3. Januar 2013

Es hilft möglicherweise ein paar Begriffe stärker zu differenzieren, die im Alltag gerne synonym verwendet werden. Es liegt in der Natur des Menschen die Welt nur durch seine Sinne wahrnehmen zu können; daher gibt es immer eine Diskrepanz zwischen den Dingen an sich (im physikalischen Sinne) und dem persönlichen Erlebnis dieser Dinge (im psychologischen Sinne).
Im physikalischen Sinne haben alle Ereignisse Ursachen, aus denen sie zwangsläufig hervorgegangen sind. Der Begriff „Schuld“ bezieht sich nicht auf diese Ursachen oder Ereignisse sondern beschreibt eine menschliche Empfindung. Die Verknüpfung mit den Dingen der physikalischen Welt entsteht erst durch die Moral des Empfindenden.
Moral ist keine physikalische Eigenschaft. Sie entsteht durch den Umstand, daß wir uns als Menschen nicht verhalten (wie die Tiere, ohne Wahlmöglichkeit) sondern immer handeln (durch eine Entscheidung). „Schuld“ ist in diesem Sinne die negativ bewertete Verantwortung für eine Entscheidung. Immer wenn Moral als etwas universelles und unveränderliches dargestellt wird geht es um die emotionale Beeinflussung von Menschen. Denn letztenendes ist gerade die Moral etwas extrem Persönliches. Die persönliche Moral macht uns als Individuen aus und „Selbstbewußtsein“ ist nichts anderes, als sich über die Einzelheiten seiner eigenen Moral im Klaren zu sein. An diesem Punkt ist jeder Mensch mit sich selbst allein.
Einsamkeit ist wiederum eine Empfindung, die vollkommen unabhängig ist von Qualität und Häufigkeit des sozialen Kontakts (im physikalisch/statistischen Sinne). Einsamkeit entsteht durch einen Mangel an Gemeinschaft/Loyalität. Die genauen Ursachen sind für diese Empfindung relativ unerheblich, jede Form der Gemeinschaft (als Erlebnis, also im psychologischen Sinne) kann die Einsamkeit aufheben, solange sie der persönlichen Moral aller beteiligten entspricht. Dagegen kann bei moralischen Differenzen keine noch so offiziell oder genetisch definierte Gemeinschaft das Empfinden von Einsamkeit verhindern. Dagegen kann auch eine zufällige Begegnung das Bewußtsein vermitteln, daß man bei aller Individualität doch nie der Einzige seiner Art ist.

Veröffentlicht unter ausmeinembauch, definition, Kolumne, Psychologie | Tags: Alltagswahn, Ansichten, Familie, Moral, Philosophie, Weltbild | Hinterlassen Sie einen Kommentar |

Alice – ein Fazit

Geschrieben am 17. August 2012
erst nach der Deadline hatte ich meine Gedanken fertig sortiert:

Im Kontext von Fantasy and Science Fiction: The Human mind, our modern world ist Carrol vor allem relevant, weil er zum Einen den Traum als reinste Form der Fantasie aufzeigt und zum Anderen den Intellekt eines menschlichen Geistes darin bestehen läßt. Alice zeigt auf wie erschreckend vieles, was einem gewöhnlich selbstverständlich vorkommt, in Wahrheit veränderlich ist. Obwohl wir wissen sollten, daß alle Dinge einem kontinuierlichen Alterungsprozess unterworfen sind, gehen wir im Alltag nicht davon aus. Weiterlesen →

Veröffentlicht unter coursera | Tags: Alltagswahn, Gehirn, Literatur, zukunft | Hinterlassen Sie einen Kommentar |

Wort zum Sonntag

Geschrieben am 25. Juni 2012

Betreff: Ihre Organspendeempfehlung, offene Mail
Von: michael@cluesmann.de
Datum: 25.06.2012 13:03

Sehr geehrte Frau Ruck-Schröder,

mit entsetzen mußte ich mir ihr ‚Wort zum Sonntag‘ (23.06.12) anhören. Sie vertreten eine Religion die fundamental auf dem Gedanken der Nächsenliebe beruht – und predigen eine Art spirituellen Egoismus? Lehrte uns nicht gerade Jesus durch seinen Kreuztod aus Barmherzigkeit auch seinen Leib zu geben? Weiterlesen →

Veröffentlicht unter Allgemein, ausmeinembauch, hic & nunc, Kolumne | Tags: Alltagswahn, Ansichten, Groll, Moral, Philosophie, Weltbild, Zeitgeschehen | Hinterlassen Sie einen Kommentar |

Was genau ist Schwarzer März?

Geschrieben am 14. Februar 2012

Dies ist eine freie Übersetzung dieses Textes. Sie untersteht damit der Lizenz des Autors: „Use freely, spread like wildfire! “

Die Links und die erwähnten Plattformen will ich noch durch lokale Äqauivalente ersetzen. Hinweise erwünscht!

Was ist der „Schwarze März“ und was genau sollten wir in diesem Monat nicht kaufen?

Beim Schwarzen März geht es um den Boykott von Produkten der Massenunterhaltung wie sie von großen Konzernen produziert wird. Ihnen einen Monat lang die Aufmerksamkeit zu verweigern die uns zu ihrem Publikum macht wird sie an ihrem empfindlichsten Punkt treffen: Ihrem Bankkonto! Lass dein Geld zählen.

ABER

Unterstütze regionale und/oder unabhängige (i.s.v. Selbstvertrieb //Anm. d. Ü.) Unterhaltung. Weiterlesen →

Veröffentlicht unter Allgemein, Fundgrube, gefährliches Halbwissen, Glossar | Tags: Alltagswahn, Ansichten, Computer, Gesellschaft, Moral, Philosophie, Politik, Weltbild, Zeitgeschehen, zukunft |

Luzi die Twitterkatze

Geschrieben am 14. Oktober 2011

Erst folgte sie. Dann Favte sie. Dann luschte sie ihre eigenen Nippel….

readymades on livestream.com. Broadcast Live Free
Veröffentlicht unter Familie, hic & nunc | Tags: Alltagswahn, hübsch, Tagebuch |

Apollo in der Timeline

Geschrieben am 15. August 2011

oder: wieviel sind 50 Jahre?

Vor 42 Jahren sind 3 durchgeknallte Elitesoldaten in einer leicht verbesserten Kanonenkugel (Taschenrechner, elektrisches Licht) zum Mond gestartet und haben es lebend wieder zurück geschafft. Dieses Projekt wurde durchgeführt von einer einzelnen staatlichen Organisation, mit einer experimentellen Technologie die dafür völlig neu entworfen werden musste. Die Vorstellung die dabei dem Apollo-Programm zugrunde lag ist die einer Expedition: there and back again. Weiterlesen →

Veröffentlicht unter gefährliches Halbwissen, Raumfahrt | Tags: Abenteuer, Alltagswahn, Computer, Gesellschaft, Politik, Weltbild, Zeitgeschehen, zukunft | 2 Kommentare |

Ein guter Start

Geschrieben am 30. Oktober 2008

Kolumnenheader

Angeschnorrt zu werden ist für mich immer etwas seltsam. Einerseits machen sie es mir recht einfach, wenn sie nicht „mal nen Euro“ sondern nur ein paar Cent wollen. Andererseits ist das Kleingeld in meiner Hosentasche meist mein einziger monetärer Besitz, auch wenn es nicht danach aussieht. Weiterlesen →

Veröffentlicht unter busgedanken | Tags: Alltagswahn, Leute | Hinterlassen Sie einen Kommentar |

Dieses Gebäude steckt voller Ideen!

#vstrom Abenteuer Alltagswahn Ansichten Computer Drogen Ekel Familie Gehirn Gesellschaft Groll hübsch Leute Literatur Moral Philosophie Politik Politikn Tagebuch tongbei Weltbild Zeitgeschehen zukunft

Talent

In der Ökonomie des Lebens
gehen ungenutzte Talente verloren.
Freiheit besteht darin
zu werden was man ist
indem man tut was man kann.

Wissen

Wissen ist jene Form der Überzeugung die nicht bezweifelt werden kann ohne ein Axiom seines Weltbildes zu verletzen.

Was ist das hier drin?

Freiheit

Die einzigen Beschränkungen die ein Mensch für sein Leben akzeptieren kann entspringen seiner persönlichen Moral.

denk denke mich zuende

Gesellschaftsvertrag

Nicht Geld oder Macht, sondern die Freude an Kooperation ist der Kitt jeglicher Gesellschaft

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