Sozialismus war ungerecht, weil Eigentum und Verantwortung bei dritten lag, die keinen Bezug zum Objekt in der lokalen Situation hatten. Er ist gescheitert, weil der Gerechte nicht ermittelt werden konnte.
Mit anderen Worten: er ist an der Korruption gescheitert.
Zu glauben man könnte Leute erziehen war im Grunde ziemlich töricht, entsprach aber dem Stand der Lerntheorie zu der Zeit als diese Theorie entstand.
Kapitalismus ist ungerecht, weil Eigentum und Verantwortung getrennt werden können. Der nur-Eigentümer hat keinen Bezug und der lokal Verantwortliche keine Handhabe. Er hat überlebt, weil Gerechtigkeit nicht vorgesehen ist.
Er wird daran scheitern, daß Gerechtigkeit nicht ermittelt werden kann.
Mit anderen Worten: er wird an der Gier scheitern.
Nur wenn Eigentum mit existenzieller Verantwortung zusammenfällt ist das Interesse und die Handlungsmöglichkeit des Individuums ausreichend um eine Form von interaktiver Gerechtigkeit zu ermöglichen. Nur dann macht es Sinn den Gegenstand der Exekutive von einer Sanktionierung des Handelns zu einer Bewertung der Absicht zu verändern. Wenn das Individuum primär nur die Verantwortung über die um das Eigentum erweiterte Persönlichkeit allein zu tragen hat, liegen immer alle Rechte in den Händen der Handelnden. Denn unter dieser Direktive wäre jede Form von Kooperation denkbar und Förderlich, Korruption dagegen aus systematischen Gründen unmöglich. (Korruption ist in diesem Sinne der Eigentum an einem Vorteil, für dessen Erbringung selbst keine Verantwortung getragen wird.)
Sieht man dann ggf. vor Eigentum nicht nur abgeben sondern auch ablegen zu können, könnte sich möglicherweise sogar Zeit oder Gebietsweise eine Form des klassischen Kommunismus herausbilden, ist dann aber für das Herstellen von Gerechtigkeit nicht mehr notwendig.