Zur Einschätzung der subjektiven Stärke von Schmerzen gibt es eine scheinbar einfache Skala: Der Betroffene soll die Stärke seiner Schmerzen auf einer Skala von 0 (kein Schmerz) bis 10 (stärkster vorstellbarer Schmerz) einschätzen. Dank einschlägiger Erfahrungen und denen der letzten Monate konnte ich diese Skala für mich in klare Stufen einteilen. Obwohl es sich immer noch um eine Selbsteinschätzung handelt, scheint sie doch einen logarhythmischen Charakter bekommen zu haben, wie jede andere Wahrnehmungsskala auch.
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Schuld und Einsamkeit
Es hilft möglicherweise ein paar Begriffe stärker zu differenzieren, die im Alltag gerne synonym verwendet werden. Es liegt in der Natur des Menschen die Welt nur durch seine Sinne wahrnehmen zu können; daher gibt es immer eine Diskrepanz zwischen den Dingen an sich (im physikalischen Sinne) und dem persönlichen Erlebnis dieser Dinge (im psychologischen Sinne).
Im physikalischen Sinne haben alle Ereignisse Ursachen, aus denen sie zwangsläufig hervorgegangen sind. Der Begriff „Schuld“ bezieht sich nicht auf diese Ursachen oder Ereignisse sondern beschreibt eine menschliche Empfindung. Die Verknüpfung mit den Dingen der physikalischen Welt entsteht erst durch die Moral des Empfindenden.
Moral ist keine physikalische Eigenschaft. Sie entsteht durch den Umstand, daß wir uns als Menschen nicht verhalten (wie die Tiere, ohne Wahlmöglichkeit) sondern immer handeln (durch eine Entscheidung). „Schuld“ ist in diesem Sinne die negativ bewertete Verantwortung für eine Entscheidung. Immer wenn Moral als etwas universelles und unveränderliches dargestellt wird geht es um die emotionale Beeinflussung von Menschen. Denn letztenendes ist gerade die Moral etwas extrem Persönliches. Die persönliche Moral macht uns als Individuen aus und „Selbstbewußtsein“ ist nichts anderes, als sich über die Einzelheiten seiner eigenen Moral im Klaren zu sein. An diesem Punkt ist jeder Mensch mit sich selbst allein.
Einsamkeit ist wiederum eine Empfindung, die vollkommen unabhängig ist von Qualität und Häufigkeit des sozialen Kontakts (im physikalisch/statistischen Sinne). Einsamkeit entsteht durch einen Mangel an Gemeinschaft/Loyalität. Die genauen Ursachen sind für diese Empfindung relativ unerheblich, jede Form der Gemeinschaft (als Erlebnis, also im psychologischen Sinne) kann die Einsamkeit aufheben, solange sie der persönlichen Moral aller beteiligten entspricht. Dagegen kann bei moralischen Differenzen keine noch so offiziell oder genetisch definierte Gemeinschaft das Empfinden von Einsamkeit verhindern. Dagegen kann auch eine zufällige Begegnung das Bewußtsein vermitteln, daß man bei aller Individualität doch nie der Einzige seiner Art ist.
Freiheit
Leben ist begrenzt.
Verwirklichung (als eine zu Wirklichkeit gewordene Idee) mit begrenzten Mitteln erfordert Ökonomie.
Der Freiheitsgrad des Individuums ergibt sich theoretisch aus
seiner Anlage (aka Talent)
den gegebenen Umständen (aka Schicksal) und
seinen Handlungen (aka Karma).
- Talent bestimmt die (subjektive) Bedeutung der Umstände und die Effektivität der Handlung
- Schicksal bestimmt den (gesellschaftlichen) Wert der Anlagen und die Ausprägung des Karmas
- Handlung ist die Entscheidung für ein Schicksal durch die Auswahl der Talente.
Fazit:
In der Ökonomie des Lebens
gehen ungenutzte Talente verloren.
Freiheit besteht darin
zu werden was man ist
indem man tut was man kann.
Weltbild
Besondere Gewichtung von Merkmalräumen, die eine gemeinsame Fläche mit der Gestalt des Ich-Erleben aufweisen. Weiterlesen
Psychotrop
Wirkungsweise einer Droge: Meist pflanzliche Stoffwechselprodukte deren Ähnlichkeit zu Neurotransmittern im menschlichen Körper zu Veränderungen der Synapsengewichte führt, die im engeren Sinne massiv ins Bewußtsein treten. Weiterlesen
Talent
Ökonomie des Lebens:
Ungenutze Talente gehen verloren.
So ist es Schicksal und
freie Entscheidung
zu werden was wir sind
indem wir tun was wir können
Die Bedeutung des Geistes wird allgemein unterschätzt
Tohei: „Kann man einen Menschen so festbinden, daß sein Geist sich nicht mehr bewegen kann? – Nein […]“
Diese Aussage setzt eine unabhängige Entität „Geist“ voraus; das „geistige Erleben“ wird als Realität anerkannt. Das perfide am geläufigeren materiellen Paradigma ist aber, daß „Geist“ nur als real anerkannt wird, insoweit er innerhalb einer körperlichen Erscheinung stattfindet. Weiterlesen